
Zwei ebenso verschwiegene wie reiche Familien wollen die Kontrolle über den zweitgrößten deutschen Stahlproduzenten Salzgitter erlangen – und sind damit nun krachend gescheitert. Der Vorstand des Konzerns teilte mit, „die Gespräche über ein mögliches Übernahmeangebot“ mit den Interessenten zu beenden. Grund seien „signifikant unterschiedliche Vorstellungen über den aktuellen und zukünftigen Wert der Salzgitter AG“. Sprich: Das Management findet die Offerte zu niedrig. Zuvor hatte bereits die niedersächsische Landesregierung, der zweitgrößte Aktionär von Salzgitter, verkündet, ihren 26,5-Prozent-Anteil nicht zu verkaufen. Am Wochenende bezeichnete die Regierung die Entscheidung, die Verhandlungen abzubrechen, als „nachvollziehbar“; eine Einigung sei am Ende nicht möglich gewesen, heißt es in einer Mitteilung.